Entstehung und Entwicklung des Judo Club Sinzheim e.V.

Im Juli 1997 fanden erste lose Gespräche mit einigen Mitgliedern des damaligen Vorstandes des TB Sinzheim statt. Im November des gleichen Jahres wurde über die Einrichtung eines Judoanfängerkurses im Turnerbund gesprochen. Auf 8 x 8 m trainierten im April gleichen Jahres 35 Kinder in 2 Gruppen.
Im November 1998 startete man den dritten Anfängerkurs mit weiteren 24 Kindern und die Akzeptanz in der Gemeinde bei Eltern und Kindern schien keine Grenzen zu haben. Zuvor wurde die Abteilung im September 1998 offiziell beim Badischen Judoverband angemeldet und im Dezember fanden die ersten Gürtelprüfungen statt. Im Januar 1999 zog man von der Turnhalle in Sinzheim nach Kartung in die Gymnastikhalle, so konnte man die Matte für die mittlerweile 4 Gruppen an einem Nachmittag auflegen und nacheinander mit allen Kindern und Jugendlichen trainieren. Die Suche nach einem kleinen, aber eigenen Raum wurde forciert und man fand im Kreis der Judoka eine kleine Räumlichkeit (50 m² Mattenfläche) die man ausbauen und für Anfängerkurse sowie für die Kleinsten nutzen konnte. Ab September 2001 fand das Judo-Training 2 x pro Woche in der Gymnastikhalle des ehemaligen Waisenhauses St. Vinzens auf einer festen Mattenfläche von über 100 m² statt.

Seit 1999 nahmen Judoka auch auf Turnieren des badischen Judoverbandes teil. Erste Erfolge waren erste, zweite und dritte Plätze auf Kreisebene, zweite u. dritte Plätze auf Bezirksebene sowie ein Landesmeister u. Landesvizemeister U11/U13 im gleichen Jahr. Ab Januar 2000 wurde daher eine Fördergruppe für 12 begabte und leistungswillige Kinder U11 – U15 eingerichtet, um diese zweimal pro Woche tranieren zu lassen. Ab Oktober 2001 trainieren aufgrund des guten Zuspruchs der Anfängerkurse über 120 Judoka in der Judoabteilung des Turnerbundes, die Jugend und Juniorengruppe für über 14 – Jährige wuchs auf 20 Teilnehmer mit einem Altersdurchschnitt von 17 Jahren.

Im Jahr 2006 sollte mit dem Anbau an die vereinseigene Turnhalle des TB Sinzheim die Judoabteilung schließlich ein langfristiges Zuhause finden. Nicht zuletzt hatten zahlreiche Erfolge und der große Zuspruch durch die Kinder und Jugend der Gemeinde sowie eine konsequente Öffentlichkeitsarbeit der Judoabteilung auch die Gemeindeverwaltung und deren Rat überzeugt dem Turnerbund mit einer großzügigen finanziellen Unterstützung die Baumaßnahme zu ermöglichen.

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Anbau Halle 2006

Im Spätjahr 2006 bezog die Judoabteilung die neuen Räume, man hoffte hier endlich eine langfristige Perspektive zu haben. Ein Dojo, in dem keine Matten (immerhin 100m²) auf- oder abgebaut werden müssen, dies war auch in vielen Gesprächen gegenüber der Vorstandschaft des Turnerbunds zum Ausdruck gebracht worden, selbstverständlich wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Dojo zu den freien Zeiten jederzeit für Sportarten, die auf den Matten ausgeübt werden können, zur Verfügung steht. Leider plante die Vorstandschaft des Turnerbundes das Dojo auch mit Sportarten zu belegen, für die die Matten mindestens 1x wöchentlich auf- und abgebaut werden sollten. In der Konsequenz folgte schließlich der Rücktritt des Abteilungsleiters und des gesamten Trainerstabes. Auf der dazu am 31.01.2007 einberufenen Abteilungsversammlung wurde zwar ein Kompromissvorschlag von Seiten des Vorstandes des Turnerbundes an die rund 80 anwesenden Eltern und aktiven Judokas unterbreitet, aber die Enttäuschung war zu groß, das Vertrauen in den Turnerbund zerrüttet.

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Das neue Dojo im Kloster St. Vinzens 2007

Mit großer Mehrheit sprachen sich die anwesenden Eltern und Aktiven für die Gründung eines eigenständigen Judovereins aus. Nach mehreren vorbereitenden Sitzungen im Bezug auf Satzung, Zusammensetzung des Vorstands, der erfolgreichen Suche nach einer Trainingsstätte, Renovierungs- u. Umbauarbeiten mit vielen freiwilligen Helfern aus der Elternschaft und aktiver Jugendlicher, fand am 27.02.2006 um 19.30 Uhr im Sinzheimer Hof die Gründungsversammlung Judo Club Sinzheim statt. Bald war eine Vorstandschaft gefunden und die Aufgaben verteilt. Unter dem Vorsitz von Michael Welsch wurde der Eintrag ins 2007-bt-jcs-gruendungVereinsregister, die Gemeinnützigkeit und die Mitgliedschaft im Badischen Judoverband beantragt. Im Namen des Judo Club Sinzheim e.V. konnte Cheftrainer Harald Schneider bereits am 15.03.2007 die Judoka wiederum im neu renovierten Dojo St. Vinzens auf 102m² (vom befreundeten Judokan Bretten) geliehener Mattenfläche begrüßen. Zum ersten Training waren auch zahlreiche Vorstandsmitglieder anwesend, welche den Sportlern alles erdenklich Gute im „neuen Dojo“ wünschten. Ein weiterer großer Schritt folgte als am 05.04.2007 eine komplett neue Mattenfläche in den modernen (badischen) Farben rot (Sicherheitsfläche) und gelb (2x Kampfflächen) angeliefert wurde. Unter dem Einsatz vieler freiwilliger Helfer wurden die Matten ins Dojo getragen und verlegt sowie mit Rahmenhölzern gegen Rutschen gesichert. Einige Formalien sind noch zu erledigen, aber schon im April 2007 trainieren bereits rund 70 Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit großer Freude im neuen Dojo. Und die Planungen für erste Wettkampfteilnahme, Safari und der Durchführung von Gürtelprüfungen sind schon voll im Gange.

Ausführliche historische Info über unser Judoangebot findet man im „Fremersberger“ Ausgabe 4, erhältlich z.B. bei der VR Bank Sinzheim und einigen Sinzheimer Geschäften.

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